Früher waren sogenannte immersive Technologien durch die Grenzen der verfügbaren Hard- und Software nur sehr begrenzt verfügbar. Mit Innovationen im Bereich von VR, AR und MR hat sich dies grundlegend geändert, nicht zuletzt durch Produkte wie Microsofts HoloLens 2. Neben der Steigerung von Rechenleistung und Grafikfähigkeiten spielt hierbei der Ausbau schneller Internet-Verbindungen eine entscheidende Rolle, denn sie sind die Grundlage für die Nutzung immersiver Technologien für den Online-Support, komplexes Projektmanagement oder auch Konferenzen mit Teilnehmern, die am anderen Ende der Welt vor ihrem Rechner sitzen.
Warum sind immersive Technologien so wichtig?
Das Eintauchen in virtuelle Welten, so die wörtliche Bedeutung immersiver Technik, war lange Zeit vor allem etwas für Simulationen und die Spieleentwicklung. Doch mittlerweile tragen Brillen und Helmsysteme für VR und AR dazu bei, dass sich die Nutzungsmöglichkeiten stetig erweitern und auch im Alltag häufiger zu finden sind. Dazu sind nicht immer High-End-Geräte wie die HoloLens 2 erforderlich, denn oftmals tut es auch bereits das ohnehin vorhandene Smartphone, ein Tablet oder eine andere portable Lösung, um das Eintauchen in virtuelle Welten oder deren Vermischung mit der Realität in Form von Mixed Reality zu ermöglichen.
So versorgen uns Autos und Flugzeuge schon lange mit MR-Informationen, etwa bei der Nutzung von Navigations- und Assistenzsystemen, die ihre Informationen direkt über ein Head-up-Display in das Sichtfeld auf die Windschutzscheibe spiegeln können. Ähnliche Funktionen bilden sogenannte Wearables wie Datenbrillen ab, so dass auch Fußgänger, Fahrradfahrer und über entsprechende Integration in Helme auch Motorradfahrer von immersiver Technologie profitieren können. Der Weg zur nächsten Bushaltestelle kann somit ebenso auf den Gehweg projiziert werden wie das aktuelle Tempolimit oder die Warnung vor Wildwechsel in der Nacht. Obwohl hierfür nicht immer Datenbrillen notwendig sind, lassen sich die Technologien mit ihrer Hilfe deutlich flexibler und vielseitiger nutzen.
Immersive Technologien sind mehr als nur Spielereien
Das Metaverse ist längst mehr als nur eine Tummelwelt für Computerfreaks und Onlinespiele. Obwohl es derzeit noch keine massentaugliche Umsetzung in einer Form gibt, wie wir sie aus Filmen bereits kennen, braucht es nicht viel Fantasie, um sich eine solche Zukunft vorzustellen. Bedenkt man die Fortschritte, die alleine in den letzten 20 bis 30 Jahren bei der Computer- und Internettechnik gemacht wurden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir tatsächlich im Metaverse eine Art digitaler Parallelexistenz führen können.
Neu am künftigen Metaverse wird das nahezu perfekte Eintauchen in realistische Grafikwelten und möglicherweise sogar die Einbindung haptischer Erfahrungen sein, die die Grenzen zwischen physischer und simulierter Welt verschmelzen lassen. Treibt man es auf die Spitze, steht am Ende irgendwann etwas Ähnliches wie das Holodeck aus Star Trek, das von der Realität überhaupt nicht mehr zu unterscheiden ist.
Gefahren und Chancen genau abwägen
Einige Fachleute und User schreckt dieser Gedanke ab, da sie eine Abstumpfung und Vereinsamung von Personen befürchten, die ohnehin über wenige soziale Kontakte verfügen. Aber ebenso ist das genaue Gegenteil möglich, denn gerade Menschen, die in der realen Welt Schwierigkeiten damit haben, Kontakte und Freundschaften zu finden, kommen im Metaverse oft besser zurecht. Nicht zuletzt ist immersive Technologie auch ein großer Fortschritt in Sachen Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen, die ansonsten kaum oder überhaupt nicht am sozialen Leben teilhaben können.
Im Prinzip gilt das bereits heute für einen großen Teil der Social Media-Plattformen, die gerade deshalb eine so große Faszination auf Menschen ausüben, die hier echte Freundschaften finden und Kontakte knüpfen können, die im Leben abseits des Computers niemals möglich gewesen wären. Die Medaille hat also sicherlich zwei Seiten.
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