Canon MREAL MD-20 – Augmented Reality Datenbrillen Vergleich
Die Canon MREAL MD-20 Mixed-Reality-Brille – Technikmonster im High-End-Bereich.
Auf den Gipfel trieb der bekannte japanische Kamerahersteller Canon das Premium-Segment für Datenbrillen, als er die Canon MD-20 AR Brille vorstellte. Dieses Modell kostete bei der Einführung über 80.000 US-Dollar und war folglich kein Schnäppchen für den Alltagseinsatz. Doch das sollte sie auch nie sein. Die Canon MD 20 zielt auf den High-End-Bereich von Unternehmen, die für die Produktentwicklung oder insbesondere medizinische Anwendungen eine extrem leistungsstarke Lösung suchen, bei der kaum Kompromisse eingegangen werden müssen.
Die Optik der Canon MD-20 Datenbrille ist gewöhnungsbedürftig
Die Canon MREAL MD-20 Datenbrille ist relativ schwer und auf den ersten Blick wenig formschön. Manche Experten fühlen sich beim ersten Anblick an ein Testgerät beim Augenarzt oder eine mutierte Version des 70er-Jahre-Spielzeugs „View Master“ erinnert. Doch was insbesondere an optischen Highlights in der AR-Brille steckt, kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Die Canon MREAL MD-20 verfügt über zwei erstklassige Bildschirme, die mit einer Auflösung von maximal 2560 x 1600 Pixel für jedes Auge ein superscharfes Bild liefern. Das Sichtfeld ist mit 70° (horizontal) bzw. 40° (vertikal) ebenfalls sehr groß und bietet für die diversen Einsatzmöglichkeiten mit bis zu 60 FPS eine sehr anständige Leistung. Die hochauflösenden 3D-Grafiken kommen allerdings in der Regel von einem angebundenen PC, um die Rechenleistung der Datenbrille nicht aufs Äußerste zu strapazieren.
Nahtlose Implementierung von interaktiven 3D-Hologrammen
Canon verspricht fotorealistische Darstellungen von 3D-Objekten, die mithilfe von optischen Markern und Sensoren so perfekt in die Umgebung des Trägers eingefügt werden, dass die Unterscheidung zwischen Realität und computergenerierten Objekten kaum noch möglich ist. Zum Erscheinungsdatum 2020 war die Canon MREAL MD-20 Datenbrille mit ihrer Performance ein echtes High-End-Gerät mit Potenzial für den Premiumbereich von Unternehmen, die eine solche Leistung auch tatsächlich benötigen. Mittlerweile gibt es aber auch Geräte im High-End-Bereich, die zu Preisen von rund 10.000 Dollar ähnlich gute Ergebnisse liefern. Natürlich steht auch Canon nicht still und hat diverse Nachfolger und Weiterentwicklungen im Programm, weswegen die Canon MREAL MD-20 als ein Zwischenschritt begriffen wird.
Fazit: Der Kauf der Canon MREAL MD-20 AR-Brille lohnt sich nur für wenige Kunden
Die Canon MREAL MD-20 kann noch am ehesten als Meilenstein der (zum Erscheinungsdatum möglichen) maximalen Umsetzung der Technologie für Mixed-Reality begriffen werden. Für die meisten Unternehmen lohnt sich die Anschaffung allerdings nicht, da Lösungen wie die HoloLens 2 von Microsoft für 3D-Hologramme im Bereich der Prototypentwicklung oder für den Remote-Support deutlich günstiger sind. Ein Technikmonster wie die MD-20 von Canon ist außerdem weniger für den Einsatz auf Baustellen, in Fabriken oder direkt in der Fertigung geeignet, da sie hierfür zu sperrig und ihre extrem hochwertige Optik auch zu empfindlich ist. Im Operationssaal oder in vergleichbaren Umgebungen, wo es keine technischen Kompromisse bei Auflösung und Performance geben sollte, hat die MD-20 durchaus Abnehmer gefunden. Als Produkt für den Premiummarkt ist sie jedoch keine Konkurrenz für die Mitbewerber im „normalen“ B2B-Segment, die zudem bei den technischen Leistungen immer weiter aufholen.
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