Fußball-Stream mit AR-Brille – Elemente von Augmented Reality in 3D spielen schon lange eine große Rolle bei der Übertragung von Fußballspielen im Fernsehen bzw. beim Streaming im Internet. Die meisten Zuschauer sind sich dessen gar nicht bewusst, aber jede virtuelle Abstandslinie für den Freistoß, Grenzen für die Abseitsposition, jede optische Markierung eines Spielers oder die Einblendung von Flaggen auf dem Rasen zu Spielbeginn sind streng genommen AR Darstellungen. Mithilfe von AR-Brillen soll nun die taktische Analyse im eigenen Wohnzimmer durch zusätzliche 3D-Übersichten ermöglicht werden.

3D-Übersicht aus der Vogelperspektive auf dem Teppichboden

Beim tragen einer AR-Brille können künftig beim Betrachten der Fußball Spiele AR Elemente auf dem Teppich vor einem TV-Gerät eingeblendet werden. Ein Experiment der Entwickler von Tilt Five soll genau diese Vision verwirklichen. Während auf dem Fernseher das normale 2D-Bild der Fußballübertragung läuft, können die Zuschauer gleichzeitig das 3D-Hologramm einer Spielfeldübersicht aus der Vogelperspektive nutzen, das mit der AR Brille vor dem TV erzeugt wird. Ein Fußball-Stream der ganz neuen Art wird somit ermöglicht.

Zu sehen ist dort eine in Echtzeit generierte 3D-Übersicht des gesamten Spielfeldes mit allen Aktivitäten. Durch die Draufsicht lassen sich taktische Stellungen der Teams wesentlich besser nachvollziehen. Die Erfassung der Spieler erfolgt durch ein komplexes Motion-Capture-System.

Wie funktioniert der AR-Fußball-Stream?

Die Erfassung der Spielerdaten erfolgt über ein spezielles Kamerasystem, das vor Ort in den Stadien installiert werden muss. Schon heute beteiligen sich diverse kleinere Fußballvereine aus den unteren Ligen an dem Experiment, das unter anderem von der Telekom unterstützt wird.

Dafür muss das Kamerasystem der Firma Sporttotal in Form eines kleinen Kastens an einer erhöhten Stelle am Spielfeldrand montiert werden. Klassischerweise eignen sich hierfür Flutlichtmasten am besten, aber auch ein Tribünendach ist je nach örtlicher Gegebenheit geeignet.

Drei solcher Kameras reichen aus, um ein zentriertes und nahtloses Bild des gesamten Fußballplatzes einzufangen. Die Übertragung der Daten erfolgt mit einem Full-HD-Stream über 5G, sofern verfügbar. Eine künstliche Intelligenz richtet dabei den Fokus immer auf das aktuelle Umfeld des Balls aus. Theoretisch lässt sich AR natürlich nicht nur für Fußball-Streams nutzen, sondern auch für viele andere Sportarten.

Die Nutzung von AR Brillen ist noch die Ausnahme

AR-Brille im FußballAufgrund der relativ hohen Kosten setzen die meisten User bislang noch bei den Fußball-Streams auf die Verknüpfung der AR-Inhalte mit ihren Smartphones oder Tablets. Wesentlich komfortabler ist aber selbstverständlich die Implementierung einer Augmented Reality Brille.

Ob nun das vom Hersteller genutzte AR-System zum Einsatz kommt oder andere Endgeräte wie z. B. die HoloLens 2 von Microsoft, ist für die Nutzung letztlich nicht entscheidend. Vorbild für die Nutzung eines AR-Wearables in Form einer Brille ist in diesem Falle die Tilt Five, die eigentlich für die Nutzung von Brettspielen optimiert ist.

Da sich das Spielbrett durchaus mit einem Fußballplatz im kleinen Maßstab vergleichen lässt, lag diese Wahl nahe. Wirklich ausgereift ist das System aber noch nicht, denn das Echtzeit-Tracking des Balls und der Körperbewegungen der Spieler ist noch nicht zufriedenstellend implementiert.

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Virtueller Stadionbesuch und Fußball-Stream mit AR Brillen?

In Zukunft ist auch das völlige Eintauchen in einen virtuellen Stadionbesuch denkbar. Nimmt man eine VR-Brille, die ein immersives Erlebnis generieren kann, ist aufgrund des verfügbaren Fußball-Streams theoretisch die Platzierung des Zuschauers im virtuellen Stadion mit realistischer Perspektive möglich. Daran arbeiten bereits Teams im Rahmen von Modellversuchen wie der „Virtual Venue Experience in the Metaverse“.

Die freie Wahl von Sitz- oder Stehplatz sowie des Blickwinkels auf das Spielgeschehen könnte künftig zum echten Mehrwert für Fans werden, die kein Ticket für das Endspiel bekommen haben oder einfach keine weiten Reisen unternehmen können. Bis solche Systeme wirklich serienreif für den Einsatz beim Endkunden sind, wird allerdings noch einige Zeit vergehen.