Dacia AR-Kampagne – Augmented Reality oder AR spielt eine immer größere Rolle. Während in Abteilungen für Forschung und Entwicklung die erweiterte Realität immer häufiger zum Einsatz kommt, ist sie im Marketing noch nicht so verbreitet. Dabei sind Werbung und AR ein perfect match, wenn man die richtige Zielgruppe damit anspricht.
Augmented Reality im alltäglichen Leben
Da für die Darstellung von AR ein Endgerät notwendig ist, hat sie unseren Alltag noch nicht wirklich erobert. Obwohl wir eigentlich alle immer ein AR-fähiges Endgerät in Form eines Smartphones mit uns herumtragen, scheint die Kreativität der Werbetreibenden diese einzigartige Form des Marketings noch nicht für sich entdeckt zu haben. Das mag sich in dem Moment ändern, wenn sogenannte Wearables in Form von AR-Brillen wie der Hololens 2 und andere Lösungen wie AR-Kontaktlinsen ein breites Publikum erreichen. Dennoch gibt es Zielgruppen und Produkte, für die AR schon jetzt wie geschaffen ist. Die Dacia AR-Kampagne ist dafür ein sehr gutes Beispiel.
Das gängigste Beispiel ist der Möbelkauf, bei dem interessierte Kunden bequem ausprobieren können, ob die Couch oder das Bett auch wirklich ins Zimmer passen. Dabei müssen sie nichts ausmessen und auch ihr Zuhause nicht verlassen. Möglich wird dies durch frei positionierbare 3D-Modelle, die in das Display des Handys eingeblendet und mit dem realen Kamerabild kombiniert werden. Das Objekt sich dann aus allen Perspektiven betrachten, in anderen Farben darstellen oder mit anderen Optionen verändern. Der Autohersteller Dacia hat dieses Konzept nun als einer der ersten in Europa auf seine Fahrzeuge erweitert und die Dacia AR-Kampagne auf Snapchat entwickelt.
Dacias AR-Kampagne auf Snapchat
Soziale Medien, die wie Instagram und Snapchat besonders auf visuelle Inhalte setzen, eigenen sich perfekt als Medium für AR-Werbekampagnen, wie der Dacia AR-Kampagne. Schließlich nutzen die meisten aktiven User auf diesen Plattformen jeden Tag irgendwelche AR-Filter, um ihre Selfies aufzuhübschen oder mit lustigen Gags zu versehen. Diese Technologie begeistert vor allem jüngere Zielgruppen. Folgerichtig spricht Dacia mit seiner Kampagne Kunden an, die in dieses Schema passen. Dazu passt auch das Makeover der Marke, die sich vom einstmals billigen Anbieter zur eigenständigen Marke mit einem gewissen Coolness-Faktor, entwickelt hat.
Dank der AR-Lens-Technologie, die in Snapchat integriert ist, können angehende Dacia-Fahrer nun ähnlich wie beim Möbelkauf das gewünschte Modell in verschiedenen Ausstattungs- und Farbvarianten vor ihrem Haus parken und sehen, wie es sich dort oder in der eigenen Garage machen würde. Durch die Dacia AR-Kampagne erweitert der Autohersteller seine Marketingstrategie im wahrsten Sinne des Wortes um den Level an Realität, den ein Papierkatalog und auch ein Online-3D-Modell auf der Webseite nicht wiedergeben können.
Wie AR den Onlinehandel beeinflusst
Augmented Reality bietet für den Onlinehandel gewaltige Chancen, denn neben der reinen Werbung gibt es noch weitere Einsatzmöglichkeiten. So können Brettspiele schon seit einiger Zeit durch AR-Elemente ergänzt werden. Tragen alle Mitspieler beispielsweise eine AR-Brille, lassen sich Spielinhalte und 3D-Hologramme direkt auf dem heimischen Tisch auf das physisch vorhandene Spielbrett projizieren.
Die Möglichkeiten sind entsprechend groß, von einer Umsetzung des aus Star Wars bekannten 3D-Holoschachspiels bis hin zu komplexen Gesellschaftsspielen mit Online-Anbindung zu Mitspielern in aller Welt.
Von Badezimmerarmaturen über Kücheneinrichtung bis hin zum neuen Klodeckel können Kunden Produkte dank AR künftig vor dem Kauf auf Aussehen, Funktionalität und die richtigen Maße testen. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt, es ist allerdings erforderlich, dass Werbetreibende das Potenzial der Technologie erkennen und mit sinnvollen Funktionen füllen. Dann kann aus dem albernen Hundenasengesicht auf Snapchat ein echter Mehrwert werden, wie bei der Dacia AR-Kampagne.
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