ChatGPT ist in der Lage, Texte aus nahezu allen Wissensbereichen zu generieren. Momentan gibt es um das Online-Tool einen Riesenhype. Das US-amerikanische Unternehmen OpenAI löste einen viralen Flächenbrand aus – schon nach kurzer Anlaufzeit verbreiteten sich viele Videos im Netz. Sie lassen erahnen, welch enormes Potenzial in künstlicher Intelligenz steckt.

Was ist ChatGPT?

ChatGPT von OpenAI soll das Leben einfacher machen. Die KI beantwortet Wissensfragen, generiert Gedichte, formuliert E-Mails, fasst Texte zusammen und übersetzt sie auch gleich in eine beliebige Sprache. Das, was sie ausspuckt, hört sich verblüffend menschlich an. Schnell entsteht der Eindruck, mit einer leibhaftigen Person am Ende der Leitung zu kommunizieren. Der Chatbot verwendet die Informationen der bereits geschriebenen Einträge für die nachfolgenden Antworten. Diese sind kontextbezogen, das Tool lernt bei jeder Unterhaltung dazu. Es handelt sich um ein Sprachmodell, ein Algorithmus des maschinellen Lernens. Basierend auf der Technologie des generativen Vorhersagemodells (GPT, Generative Pre-trained Transformer), generiert es Texte zu den unterschiedlichsten Themen. Es wurde darauf trainiert, auf Fragen zu antworten und Gespräche in natürlicher Weise zu führen.

GPT 3 ist derzeit nicht zu toppen

OpenAI stellte Ende 2022 ChatGPT ins Netz. Entwickelt wurde das Tool, um Dialoge auf Grundlage von Texteingaben zu führen. Das kalifornische KI-Forschungsunternehmen riefen unter anderem Elon Musk und der Investor und Programmierer Sam Altman ins Leben. Seit 2019 mischt auch der Softwareriese Microsoft mit. Hinter OpenAI stehen also finanzkräftige Geldgeber, die in den kommenden Jahren Milliardenbeträge investieren wollen.

OpenAI

KI-Chatbot

Es gibt zahlreiche Sprachmodelle, doch GPT3 stellt sie weit in den Schatten. Der AI gingen zwei Versionen voraus, die jedoch lange nicht so leistungsstark waren. Sie stützt sich auf sehr große Datensätze, laut OpenAI greift sie auf über 175 Milliarden Parameter zurück. Die Inhalte stammen aus Texten im Internet, aus Medien in den sozialen Netzwerken, aus Zeitungsartikeln und aus Büchern. Doch ohne den Menschen funktioniert AI nicht. Eine Vielzahl von Trainern brachte ihr bei, Nutzeranweisungen zu befolgen, inhaltlich korrekte Aussagen zu treffen und ethische Werte zu achten.

Hat die künstliche Intelligenz Macken?

ChatGPT ist oberflächlich betrachtet eine prima Sache, das Wissensspektrum ist breit gefächert. Wer sich jedoch intensiver mit der Materie befasst, erkennt schnell die Grenzen und Schwächen. Es ist prinzipiell möglich, komplette Texte durch wenige Klicks schreiben zu lassen. Diese sind frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern, doch stilistisch gesehen sind sie eine Katastrophe.

Schon beim Lesen der ersten Zeilen ist klar, dass es sich um generischen Content handelt. Zu den charakteristischen Merkmalen gehören Füllwörter, Passivkonstruktionen, Wortdopplungen und inhaltliche Wiederholungen. Synonyme verwendet der Chatbot nur selten. Die Texte wirken nicht nur aufgebläht, sie sind es auch.

KI Chatgpt

Selbst die inhaltliche Qualität lässt zu wünschen übrig. Open AI weist jedoch darauf hin, dass die Informationen nicht unbedingt stimmen müssen – das Unternehmen empfiehlt sogar, auch andere Recherchequellen zu nutzen. Der Wissensstand reicht bis Ende 2021. Der AI liegen keine Informationen darüber vor, was danach geschah oder was noch auf der Welt passiert. Über aktuelle Ereignisse wie etwa dem Krieg in der Ukraine ist der Bot nicht auf dem Laufenden. Da das System mit vorhandenem Content gefüttert wurde, besteht generell die Möglichkeit, dass sich Textbausteine als Plagiate herausstellen.

Ob Artikel über das richtige Messerschleifen, Ratgeber über italienische Weißweine oder Tipps zur energetischen Altbausanierung: Das Wissensspektrum ist breit gefächert. Mithilfe von Filtern versucht Open AI unkorrekte Inhalte zu vermeiden. Das funktioniert allerdings noch nicht richtig. Absolut falsche Behauptungen bringt ChatGPT so überzeugend rüber, dass sie fast schon glaubhaft klingen. Wer das Tool für Fachtexte, Hausaufgaben oder Studienarbeiten nutzt, muss zwangsläufig die gelieferten Informationen überprüfen. Das kostet Zeit – beim effizienten Lernen und Schreiben hilft AI nur bedingt.

ChatGPT ist als Ideengeber und Inspirationsquelle optimal. Komplizierte Sachverhalte werden verständlich erklärt. Ein echter Vorteil für jene, die in naturwissenschaftlichen Feldern wie Physik, Chemie, Biologie und Co. recherchieren müssen. Es liegt nah, dass ChatGPT gerade bei Schülern punktet. Die Hausaufgaben zwischen Tür und Angel zu erledigen, wäre eine feine Sache, doch der Lerneffekt käme zu kurz. Lehrkräfte sind gefordert, sich etwas einfallen zu lassen. AI im schulischen Bereich komplett zu verbieten, ergibt kaum Sinn, denn früher oder später wird sie zum Alltag gehören. Es empfiehlt sich, sie jetzt schon in den Unterricht einzubeziehen. Bei ChatGPT können Lehrer beispielsweise Accounts anlegen und sie für Demonstrationszwecke verwenden. Diese lassen sich auch den Klassen zur Verfügung stellen.

ChatGPT kann jeder kostenlos verwenden. Das Umfeld ist in Englisch, der Bot beherrscht jedoch zahlreiche Sprachen, wozu auch Deutsch gehört. Es ist erforderlich, sich einmalig mit einer E-Mail-Adresse zu registrieren. Bei der Anmeldung sind einige Angaben zur Person zu machen. Danach lässt sich der Bot ohne Einschränkungen nutzen. Gelegentlich kommt es zu Wartezeiten, die sich jedoch mit der Bezahlversion „Chat-GPT Plus“ umgehen lassen. Für den Einstieg empfiehlt sich, eine einfache Vorgabe zu machen. Je länger die Kommunikation dauert, umso konkreter fallen die Antworten aus. Der Bot erinnert sich an zuvor gestellte Fragen in einer Unterhaltung, er bezieht diese in die Antworten ein. Was den Schreibstil anbelangt, so lohnt sich ein kurzer Test. Kopieren Sie diesen Artikel in die Eingabemaske. Geben Sie die Anweisung, die Sätze umzuformulieren. Mit Sicherheit unterscheidet sich der Stil zu diesem Text, denn den hat ein echter Mensch geschrieben.

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Welche Rolle spielt AI zukünftig?

In Zukunft sind viele Anwendungsbereiche denkbar. Ein Beispiel stellt etwa die Kommunikation im Kundenservice dar. Umfangreiche Programmcodes ließen sich theoretisch mit einem Fingerschnippen programmieren. Selbst das Erstellen von komplexen Aufsätzen, Werbetexten und Softwarecodes könnte AI übernehmen. Die Vorstellung, perfekte Texte auf Knopfdruck generieren zu lassen, ist verlockend. Bis sie jedoch unser Leben nachhaltig verändert, dauert es seine Zeit – die Ansätze sind vielversprechend.

Absehbar ist, dass viele Berufsfelder von den Möglichkeiten profitieren, andere haben hingegen das Nachsehen. Für Onlineshopbetreiber, die lediglich SEO-Texte mit geringem Mehrwert benötigen, stellt GPT 3 eine Option dar – ob das der Zielgruppe gefällt, steht auf einem anderen Blatt Papier. Content selbst zu verfassen oder von Ghostwritern schreiben zu lassen, ist die bessere Wahl. Lehrer müssen sich mit KI anfreunden, denn Schüler greifen gerade bei den Hausaufgaben gerne auf Arbeitserleichterungen und Helfer zurück.

Fragen und Antworten zu ChatGPT

ChatGPT nutzt Deep Learning und neuronale Netze, um eine große Menge an Texten zu analysieren und Muster in der Sprache zu erkennen. Auf der Grundlage dieser Muster kann ChatGPT neue Texte oder menschenähnliche Gespräche generieren.

Ja, ChatGPT kann in verschiedenen Sprachen wie Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und vielen anderen kommunizieren.