Katastrophenschutz mit AR – „Train as you fight and fight as you train“ ist sowohl beim Militär als auch bei Feuerwehr und Katastrophenschutz eine wichtige Maxime. Dahinter steckt das Streben nach einem Mindset, bei dem die Einsatzkräfte möglichst so realistisch trainiert werden, dass im Ernstfall die Umsetzung reibungslos abläuft. Realistische Übungsszenarien sind jedoch teuer und erfordern einen enormen technischen Aufwand, weswegen sie entsprechend selten genutzt werden können. Augmented Reality und Simulationsräume können den Katastrophenschutz in Zukunft noch effektiver machen.

Pilotprojekt für Katastrophenschutz Technik mit AR

In sich noch entwickelnden Lagen und Krisen ist sowohl Übersicht als auch abgestimmtes Handeln gefragt, das zudem noch schnell und zielgerichtet umgesetzt werden muss. Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, THW, Bundeswehr und andere Organisationen sind aber häufig nicht darauf ausgelegt, reibungslos miteinander zu funktionieren. Um diese Zusammenarbeit zu verbessern, sind regelmäßige Übungen entsprechender Szenarien wichtig.

Die Universität Potsdam hat daher ein Forschungsprojekt namens oKat-SIM ins Leben gerufen, an dem diverse Partner aus ganz Deutschland beteiligt sind. Besonders interessant ist dabei der Aspekt von Katastrophenschutz mit AR, denn die Abkürzung des Projekts steht für „optimierte Katastrophenbewältigung mittels Augmented Reality Simulation“.

Video zu Katastrophenschutz mit AR

Airbus innovation HoloLens 2 Microsoft

Katastrophenschutz mit AR lässt sich in der Zukunft besser simulieren

Die Koordination jeder Katastrophenbewältigung findet normalerweise in Krisenstäben statt, die sich schnellstens auf die jeweilige Lage einstellen müssen. Hier passieren leider die größten Fehler, sei es durch fehlende Kompetenz für ein bestimmtes Szenario oder durch falsche Entscheidungen und überraschende Entwicklungen. Um die Ausbildung von Krisenstäben zu optimieren, ist oKat-SIM unter anderem an der Entwicklung einer AR Trainingsanwendung der Filmuniversität Babelsberg beteiligt.

AR bei Katstrophneschutz

AR Simulation

Die sonst üblichen personalintensiven und sehr teuren Großübungen mit Rollenspielen können dank Katastrophenschutz mit AR künftig effizienter vorbereitet werden. Diverse Szenarien mit unterschiedlichen Resultaten, die von den jeweiligen Entscheidungen abhängen, lassen sich beliebig kombinieren und anpassen. Essenzielle Fähigkeiten wie das Lesen von Landkarten und das Deuten von Landschaften lassen sich mit AR-Brillen ohne „reales“ Material darstellen und modifizieren.

Katastrophenschutz Technik mit Hologramm auf dem Tisch

Das AR-Element dieser speziellen Simulation ist im Prinzip ein virtueller Kartentisch, der über die Datenbrillen (wie zum Beispiel der HoloLens 2 von Microsoft) jedem Teilnehmer als 3D Hologramm ins Sichtfeld projiziert wird. Wird beispielsweise ein Flutereignis simuliert, lassen sich die Wassermassen entsprechend darstellen. Die Teilnehmer erkennen durch den Katastrophenschutz mit AR leichter, in welchen Ortsteilen (und aus welchen Gründen) der höchste Evakuierungsbedarf besteht.

Interaktionen sind über QR-Codes und andere Elemente möglich, bei denen sich Entscheidungen auf das jeweilige Szenario auswirken. Im Gegensatz zu realen Modellen und großen Karten auf der Pinnwand mit Nadeln und Zetteln lässt sich der virtuelle Kartentisch jederzeit überarbeiten oder neu starten. Dadurch wird das gesamte Training effektiver.

PLANSYSTEME
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E-Learning im Katastrophenschutz mit AR

Das Projekt „oKat-SIM“ ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie die realistische Simulation längst nicht mehr nur für die Ausbildung von Piloten relevant ist. Inzwischen gibt es zahllose Beispiele für Feuerwehr-Simulatoren, in denen mit realistischer Ausrüstung in einem komplexen VR-Umfeld agiert wird. Somit lassen sich beispielsweise Gefahrenlagen wie ein Brand im ICE-Tunnel simulieren, ohne dass die realitätsgetreue Belastung (z. B. durch das Tragen von echtem Atemschutzequipment) fehlen würde. Es gilt: Je realistischer der Katastrophenschutz mit AR ist, desto professioneller wird das Verhalten im realen Einsatz sein.

Fragen und Antworten

Mit Hilfe von Sensoren erkennt die HoloLens 2 die Gestik und die Sprache des Benutzers, zusätzlich wird der Blick via Eye Tracking verfolgt. Die Datenbrille funktioniert auch komplett ohne zusätzliches Smartphone oder einen Computer, da sie eine eigene Recheneinheit bereitstellt. Sie scannt stetig die Umgebung und ist in der Lage Hindernisse im Raum zu erkennen. Wird ein Raum einmal gescannt, erkennt die MR-Bille den Raum auch wieder.

Die HoloLens 2 hat verschiedene Steuerungskomponenten. Zum einen die Gestensteuerung, alternative Steuerung via Clicker, eine Sprachsteuerung und via Blickerfassung.