Die virtuelle Realität (VR) und die erweiterte Realität (AR) haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Auch für die Verwendung in der Kultur arbeiten kreative Menschen ständig an neuen Nutzungslösungen. Viel Aufmerksamkeit erregt derzeit die Deutsche Oper am Rhein, die in Kooperation mit Vodafone ein Pilotprojekt ins Leben gerufen hat. Ein AR Opernglas soll eine Opernaufführung erweitern und dadurch eine größere Zielgruppe für die Oper begeistern.

Was kann das AR Opernglas?

Bei der Neuproduktion „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold können 30 Zuschauerinnen und Zuschauer die Aufführung mit einer AR-Brille genießen. Die Intendanz bezeichnet die Sehhilfe als digitales Opernglas, welches live während der Aufführung im Sichtfeld digitale Zusatzinformationen einblenden kann. Dabei werden verschiedene Fragen beantwortet und Informationen bereitgestellt, wie etwa:

  • Wer singt gerade?
  • Wie heißt das Lied?
  • Wie kam der Komponist auf die Idee für diese Oper?
  • Wie sieht es gerade im Orchestergraben aus?
  • Welche Inspirationen nutzte das Regieteam für die Inszenierung?

Genau diese Fragen können sich die Nutzer der AR-Brille unmittelbar während der Vorstellung beantworten lassen. Das moderne AR Opernglas kann das Live-Erlebnis daher um eine digitale Erlebnis- und Informationsebene erweitern. Möglich sind auch zweisprachige Untertitel und unterschiedliche Kameraperspektiven. Gerade der Blick in den Orchestergraben dürfte für viele Zuschauerinnen und Zuschauer interessant sein. Der Datenfluss erfolgt über das 5G-Netz, sodass die Informationen augenblicklich bereitgestellt werden.

Chancen und Herausforderungen der AR in der Oper

Der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Professor Christoph Meyer, sieht vor allem den Vermittlungsgedanken bei diesem Pilotprojekt. Das AR Opernglas sei in der Lage, das Live-Erlebnis mit immersiven Technologien zu verknüpfen. So könne ein neuer und niederschwelliger Zugang zur analogen Musiktheaterwelt geschaffen werden. Der Prototyp sei ein Teil der Strategie der Oper, digitale Angebote zu nutzen, um den Zugang zu Ballett und Oper zu vereinfachen.

immersive Technologie

digitales Opernglas

Außerdem soll die AR-Brille in der Oper ein Impuls für eine Debatte sein, wie ein neues Publikum im digitalen Zeitalter angesprochen werden könne. Zeigen muss sich noch, ob das AR Opernglas das Live-Erlebnis in der Oper auch negativ beeinflussen könnte. Manche Kritiker befürchten, die Einblendung digitaler Informationen und Elemente könne die Aufmerksamkeit des Publikums von der Live-Aufführung ablenken.

Informationen zum AR Opernglas

Wer sich für das AR-Erlebnis in der Oper interessiert, kann am 16. April an der Premiere teilnehmen. Insgesamt soll es sechs Aufführungen geben. Seit dem 10. März hat der Vorverkauf für die AR-Plätze begonnen. Ein Zuschlag wird für diese Plätze nicht erhoben. Bei jeder Vorstellung können 30 AR Operngläser von NReal kostenlos ausgeliehen werden. Dabei wird aktuell das neueste Brillenmodell namens NReal Air verwendet.

Es hat ein geringes Gewicht von nur 79 Gramm und soll damit für einen bestmöglichen Tragekomfort sorgen. Die Bedienung erfolgt intuitiv über Kopfbewegungen. Das geschulte Personal in der Oper vor Ort übernimmt vor dem Einsatz der Brillen die Einweisung, damit bei der Nutzung nichts schiefgehen kann.

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Die Deutsche Oper am Rhein hat eine Vorreiterrolle bei AR in der Oper

Immersive Technologien wie Virtual Reality sind bei Theateraufführungen nichts Neues. Gerade die Corona-Pandemie hat die Entwicklung hier vorangetrieben. So hat das Staatstheater Augsburg beispielsweise schon ein komplettes VR-Programm und ist für etliche hervorragende VR-Stücke bekannt – etwa für den VR-Krimi zum Mitspielen „Solo“ oder für das VR-Ballett „kinesphere“. AR wird bisher hingegen nur bei wenigen Projekten eingesetzt. Hier nimmt die Deutsche Oper am Rhein mit dem Pilotprojekt des AR Opernglas eine Vorreiterrolle ein. Nun bleibt abzuwarten, ob die Theater und Opernhäuser sich daran ein Beispiel nehmen und generell häufiger mit AR experimentieren. Das hängt sicher auch davon ab, wie das Pilotprojekt beim Publikum ankommt.

Fragen und Antworten zum AR Opernglas

Ein Hologramm besteht aus Licht und Sound sie können unterschiedliche Darstellungen und Verhaltensweisen aufweisen. Es können auch Sounds erzeugt werden, die von einem bestimmten Ort in Ihrer Umgebung stammen.
Es gibt unterschiedliche Typen von Hologrammen wie beispielsweise Bildebenenhologramme, Reflexionshologramme, Multiplexhologramme und computergenerierte Hologramme.