Österreich zählte zu den ersten europäischen Ländern, in denen Microsoft die AR Brille zum Kaufen anbot. Als „kabelloser Computer auf Basis der Mixed Reality Plattform“ von Microsoft sollte die neue HoloLens 2 mit ihrem deutlich größeren Sichtfeld und besserem Tragekomfort das Vorgängermodell ablösen. Seitdem haben zahlreiche Projekte die Hololens in Österreich zu einem der beliebtesten Versuchs- und Entwicklungsträger für Augmented Reality gemacht. Gerade bei Forschungsprojekten spielt Augmented Reality in Österreich eine große Rolle. Doch auch bei praktischen Anwendungen für Industrie, Versorgungsinfrastruktur und Bildung können 3D Datenbrillen künftig neue Maßstäbe setzen.
Sichere Energieversorgung mit der HoloLens in Österreich
Der Energieversorger „Wien Energie“ ist für die reibungslose Belieferung von über 230.000 Industrie- und Gewerbeanlagen mit Strom, Erdgas Wärme und Kälte zuständig. Hinzu kommen etwa 4.500 landwirtschaftliche Betriebe, die mit dem Dienstleister kooperieren. Schon vor einigen Jahren erkannte der Energieanbieter die Möglichkeiten von Augmented Reality, wenn es um tägliche Wartungsarbeiten, Routinereparaturen und die Bewältigung von überraschenden Krisen in der Energieversorgung geht.
Besonders beim Anlagenservice lässt sich der zeit- und personalaufwändige Einsatz von Fachkräften vor Ort durch die Nutzung von 3D Datenbrillen wie der HoloLens 2 erheblich reduzieren. Einfache Arbeiten wie der Austausch eines Filters können durch die Einblendung von detaillierten Anleitungen im Sichtfeld durch eigene Mitarbeiter erledigt werden. Bei Fragen kann der Remote Support eingreifen und über Video- oder Sprechverbindung direkt mit dem Kunden kommunizieren. Auch komplexe Darstellungen von Bauplänen einer Anlage sind dabei jederzeit nahtlos implementierbar. Besonders wichtig ist die richtige Identifikation von Komponenten und das Auffinden von Anlagenteilen, was sich erheblich vereinfachen lässt, wenn Unternehmen hierfür Hologrammbrillen kaufen.
Maschinen überwachen mit Mixed Reality
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Fachhochschule St. Pölten. Gemeinsam mit dem niederösterreichischen Beratungsunternehmen Römer Mechatronik Engineering entwickelte man dort Mixed Reality Anwendungen, mit denen sich die Überwachung und Wartung von Maschinen erheblich vereinfachen ließ. So konnten Kennzahlen zu Produktionsprozessen und Maschinen direkt über die HoloLens von Microsoft angezeigt werden, was dem Unternehmen insgesamt einen schnelleren und effizienteren Überblick verschafft. Da viele Maschinen bereits heute eigene Daten erfassen, ist das direkte Auslesen mit der HoloLens Datenbrille wesentlich einfacher und reibungsloser als die Anbindung von tragbaren Computern wie Laptops, Tablets oder gar die Übertragung an Desktop-Rechner.
Mit der Datenbrille kann der Mitarbeiter vor Ort ungehindert arbeiten und Einstellungen vornehmen, falls es notwendig wird. Muss der Ingenieur alle Daten miteinander vergleichen, kann er sie sich beispielsweise an der nächsten Wand virtuell in das Sichtfeld projizieren lassen und in aller Ruhe nebeneinander dargestellt auswerten. Der Forschungsansatz geht in jedem Fall in den Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen, denen bislang die Möglichkeiten für die Umsetzung solcher Projekte gefehlt haben und hierfür die Hologramm Brille kaufen möchten.
Medizinische Anwendungen in Österreich mit der HoloLens
Neben der Industrie profitieren auch Bildungseinrichtungen und die Medizintechnik ganz besonders von Datenbrillen und Augmented Reality. Mit dem Projekt „TRIMOTEP“ erforschten die Medical University Vienna und die FH Johanneum Graz gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft Möglichkeiten zur Trainingsunterstützung von Patienten bei der Rehabilitation nach Hüft-Operationen.
Gerade im ländlichen Bereich fehlt oft die Infrastruktur und nahtlose Versorgung mit Rehaeinrichtungen und Physiotherapie. Durch die Nutzung von Hologrammbrillen wie der HoloLens 2 können Patienten im Heimtraining von Experten genau angeleitet werden, wobei die korrekte Ausführung von Übungen im Vordergrund steht.
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