Im März sorgte Google mit der recht kurzfristigen Bekanntgabe der Einstellung der Enterprise Edition seiner AR-Brille für einigen Unmut bei den Verwendern. Außerdem wird der Support für die Geräte bereits im September 2023 eingestellt. Somit kennzeichnet die Ankündigung das Ende einer ganzen Dekade wechselhafter Erfolge von Google im Bereich der Augmented Reality.

Die Google Glass Enterprise Edition wird nicht mehr verkauft

Google hat die Einstellung der für Geschäftskunden gedachten AR-Brille nicht an die große Glocke gehängt, sondern lediglich auf einer Supportseite mit FAQs zur Enterprise Edition über das Verkaufsende zum 15. März 2023 informiert. Der Support wird nach weiteren sechs Monaten eingestellt. Google betont, dass bis dahin alle Serviceanfragen bearbeitet werden. Weitere Softwareupdates wird es nach dem 1. April ebenfalls keine mehr geben. Das gilt auch für Updates, die der Fehlerbehebung dienen sollen. Die Nutzer müssen deswegen aber nicht in Panik verfallen, da die Verwendung der Google Glass Enterprise Version mit der jeweils installierten Software auch nach dem 15. September 2023 weiterhin möglich ist. Ausgenommen von dieser Zusicherung ist ausdrücklich die Video-Konferenzsoftware Meet, die bei Google Glass als App vorinstalliert war. Sie wird nach dem Stichtag im September nicht mehr unterstützt und wird daher eventuell nicht mehr funktionieren.

Was konnte die Enterprise Edition?

Die Google Glass 2 Enterprise Edition war als sehr leichtes und kleines AR Monokular konzipiert. Es verfügte über einen transparenten Bildschirm und wurde von Unternehmen für die Beschleunigung von Arbeitsabläufen in Fertigung und Logistik sowie zur Steigerung der Produktivität eingesetzt. Damit bediente Google ähnliche Zielgruppen wie Microsoft mit der HoloLens 2, die bei ähnlichen Anschaffungskosten aber wesentlich mehr Funktionalität bietet.

Sind Smart Glasses von Google jetzt endgültig gescheitert?

Bei Vorstellung der ersten Google Glasses machte der Suchmaschinenkonzern 2012 große Schlagzeilen. In der Branche gab es kaum Zweifel, dass die 2014 in den Markt für Endverbraucher eingeführte AR-Brille zum nächsten großen Erfolg des Unternehmens werden würde. Allerdings wurde der Verkauf bereits Anfang 2015 schon wieder eingestellt. Die sehr unauffällige Datenbrille führte nicht zuletzt in Deutschland zu Diskussionen über Datenschutz und Datensicherheit. So befürchteten viele Bürger, künftig ständig von Google über die Datenbrillen beobachtet zu werden, ohne dass die Aufzeichnung von Stimmen oder Bildern von außen zu erkennen ist.

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Um das Projekt zu retten, nahm Google die Smart Glasses zwar vom Endkundenmarkt, führte aber 2017 die erste Enterprise Edition für Unternehmenskunden ein, gefolgt von einem verbesserten Modell im Jahr 2019, das mit der Ankündigung vom März 2023 nun auch Geschichte ist. Allerdings darf bezweifelt werden, dass Google sich insgesamt aus der Entwicklung von AR-Devices zurückzieht. Dazu ist die Konkurrenz gerade im professionellen Sektor mit Geräten wie Microsofts HoloLens 2 zu groß. Tatsächlich testet der Konzern inzwischen bereits neue Datenbrillen-Konzepte. Gerüchteweise soll dabei die Technologie des Datenbrillenherstellers North genutzt werden, der bereits 2020 von Google aufgekauft wurde. Außerdem soll ein echtes Mixed-Reality-Headset in der Entwicklung sein, das unter dem Codenamen IRIS getestet wird.

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Hardware ist für Google offenbar nicht entscheidend

Um erfolgreich zu sein, ist die Produktion eigener Hardwarekomponenten nicht immer zielführend. So musste Google schon einige Male erfahren, dass es gar nicht so einfach ist, sich gegen die Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt mit eigenen Produkten durchzusetzen. Bei der Entwicklung von Datenbrillen könnte sich das Unternehmen nach Meinung von Fachleuten künftig eher auf ein dezidiertes Betriebssystem konzentrieren. Mit XR entwickelt Google bereits ein leistungsstarkes Modul, das mit dem IRIS MR-Headset funktionieren soll. Damit hätte das Unternehmen einen echten Vorteil gegenüber dem Meta-Konzern (zu dem auch Facebook und Instagram gehören). Auch Apple kann derzeit nichts Vergleichbares anbieten. Inwieweit heutige Google Glass-Kunden nach der abrupten Einstellung des Modells erneut in Produkte des Unternehmens investieren werden, bleibt hingegen abzuwarten.

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