Vuzix M400 – Augmented Reality Datenbrillen Vergleich

Die Vuzix M400 AR Brille ist eines der leichtesten Modelle auf dem Markt. Mit nur 182 Gramm sind die Vuzix M400 Datenbrillen deutlich leichter als die meisten anderen AR-Brillen. Sie ist sehr kompakt gehalten und kann problemlos mit Helmhalterungen oder auch in Verbindung mit Kappen oder Schutzbrillen getragen werden. Allerdings lässt sie sich auch nur bedingt mit „echten“ Mixed-Reality Brillen vergleichen, sondern rangiert eher im Bereich der einfachen Smart Glasses. Nichtsdestotrotz ist sie durchaus auch für Zwecke der Logistik oder im Fertigungsbereich nutzbar.

Wie bei allen modernen AR-Brillen ist für Unternehmen die Nutzung für die Vereinfachung der Fernwartung ein wichtiger Aspekt. Hier punktet insbesondere der vergleichsweise niedrige Vuzix M400 Preis, der mit ca. 1.700 Euro deutlichen Abstand zu Konkurrenzprodukten und auch dem eigenen Nachfolger M4000 hält. Interessanter dürfte für viele Unternehmen aber ohnehin das komplette Vuzix M400 Starter Kit sein, das bereits umfangreiches Zubehör für einen „out-of-the-box“-Start bietet. Dann kostet die M400 aber auch 150-200 Euro mehr als das reine Basismodell ohne Zubehörteile. Das lohnt sich aber bereits wegen der externen USB-C-Powerbank, die im Starterkit enthalten ist.

Kunden bekommen nur simulierte Augmented Reality, wenn sie die Vuzix M400 kaufen

Die Vuzix M400 zählt zu den Geräten, die sich unter dem nicht ganz exakten Fachbegriff AR light zusammenfassen lassen. Diese Geräte bieten zwar eine AR-Erfahrung, können aber keine „echten“ 3D-Hologramme mit komplexen Interaktionsmöglichkeiten, räumlich korrekter Darstellung (abhängig vom Blickwinkel) und andere Innovationen nutzen. Möchte ein Unternehmen die Datenbrille also für komplexe 3D-Planung zur Prototypenentwicklung in Verbindung mit entsprechender CAD-Software nutzen, ist die Vuzix M400 nicht die richtige Wahl. Das wäre für eine monokulare AR-Brille aber auch etwas viel verlangt. Das 2D-Display kann wahlweise vor dem linken oder rechten Auge montiert werden. Eine Gestensteuerung gibt es nicht, jedoch bieten sowohl das Touchpad als auch die Steuerung per Kopfbewegung oder Sprachbefehle eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Kontrolle. Das Touchpad hat sich in Tests allerdings als wenig benutzerfreundlich erwiesen.

Sehr lange Akkulaufzeit dank externer Batterie

Durch die Nutzung der externen Batterie mit 3.350 mAh Kapazität (im Starter Kit enthalten) lässt sich die Laufzeit der Vuzix M400 auf bis zu 12 Stunden ausdehnen. Hier stellt die Datenbrille so manchen Konkurrenten in den Schatten. Das Leichtgewicht ist dank IP 67 gegen Wasser und Staub geschützt, eignet sich aber nicht wirklich für den Einsatz in der Schwerindustrie. Das Display arbeitet mit LCD-Darstellung und einer Auflösung von 640 x 360 Pixel. Mit der 12,8 Megapixel-Kamera lassen sich nicht nur hochauflösende Fotos anfertigen, sondern auch Videoaufnahmen in 4K bei 30 fps streamen. Beim Mikrofon muss man bei leichten Datenbrillen häufig Abstriche machen, doch das Dreifach-Mikro der Vuzix M400 schlägt sich dank guter Rauschunterdrückung durchaus tapfer. Für die Berechnung der Daten ist eine Qualcomm Snapdragon XR1 CPU zuständig. Davon kann sicherlich auch keine Leistung im Bereich einer HoloLens 2 von Microsoft erwartet werden.

Fazit: Die Vuzix M400 ist gut, aber kein Wunderwerk der Technik

Unternehmen, die eine leichte, komfortable und vergleichsweise günstige Datenbrille suchen, um Aufgaben im Remote Support zu erledigen, können durchaus die Vuzix M400 kaufen. Insbesondere bei Verwendung des externen Zusatz-Akkus sind Laufzeiten von 12 Stunden für viele ein überzeugendes Argument. Nebenbei verbessert das Gegengewicht des Akkus auch das Tragegefühl. Erkauft werden diese Vorteile mit geringerer Robustheit und niedrigerer Rechenleistung als Datenbrillen für echte Augmented Reality und Mixed Reality Anwendungen. Punkten kann die M400 vor allem durch ihre 4K-Videokamera, die hochwertige Streams und Aufnahmen in hoher Qualität ermöglicht.