AR Datenbrillen Vergleich
AR Datenbrillen Vergleich: Was können die verschiedenen Modelle heute schon?
Augmented Reality Brillen kombinieren virtuelle Inhalte und Informationen mit dem realen Bild der Umgebung. Durch geschickte Anwendung von 3D Technologie lassen sich je nach Modell auch Hologramme erzeugen, mit denen Nutzer interagieren können. Bei den auf dem Markt befindlichen AR Brillen gibt es jedoch starke Unterschiede in Sachen Preis, Funktionen und Umsetzung der AR-Funktionalität. Unser Datenbrillen Test soll den Dschungel ein wenig lichten.
RealWear HMT-1 – AR light lässt grüßen
Unser AR Datenbrillen vergleich zeigt, dass die RealWear HMT-1 in erster Linie dem Informationsaustausch dient, wie er typisch für Remote Maintenance Anwendungen ist. Sowohl die Übertragung des Sichtfelds des Datenbrillen-Trägers an den Remote Support über die eingebaute Kamera als auch die Einblendung von Videos, Handbüchern, 3D-Modellen etc. sind möglich. Ein eingebautes Mikrofon ermöglicht die Kommunikation per Sprache. Echte 3D-Hologramme kann die mit dem Android-Betriebssystem laufende RealWear HMT-1 nicht erzeugen. Es erfolgt also keine tatsächliche Realitätsüberlagerung, wie man sie von der HoloLens von Microsoft kennt. Da die 3D-Modelle nicht wie reale Hologramme behandelt und mit der Realität verknüpft werden können, gilt dieses Modell als ein Vertreter der AR light-Fraktion in diesem AR-Brillen Vergleich.
Vuzix M400 – 2D-Display mit Seitenwechsel im AR Datenbrillen vergleich
Auch die Vuzix M400 lässt sich in die Kategorie AR light einordnen, weil die Brille Augmented Reality nur simuliert und es keine direkte Überlagerung der Realität gibt. Sie arbeitet mit dem Betriebssystem Android und verfügt über eine Kamera, wobei die 2D-Displaydarstellung wahlweise vor dem linken oder dem rechten Auge erscheinen kann. Bedienung und Befehlseingabe sind sowohl per Touchpad als auch über Sprachkontrolle oder Kopfbewegungen möglich. Das Modell kommt ebenfalls im Rahmen von Remote Maintenance-Anwendungen zum Einsatz und ermöglicht den gegenseitigen Austausch von Informationen zwischen Datenbrillen-Träger und Experten an der Remote-Hotline.
Microsoft HoloLens 2 – der Branchenprimus
Schon mit dem ersten Modell der HoloLens konnte Microsoft einen Durchbruch bei der technologischen Anwendung von AR Brillen erzielen. Der AR Datenbrillen Vergleich zeigt, dass Nachfolgemodell HoloLens 2 ist längst den Kinderschuhen entwachsen und bietet eine starke Rechenleistung in Kombination mit hochauflösender Kamera und 3D-Darstellung in einem einzigen Gehäuse vereint, die „echte“ Hologramme mit der realen Bildgebung verschmelzen kann. Dadurch lassen sich Objekte frei im Raum platzieren und dort auch verankern, so dass der Träger beispielsweise um einen Gegenstand herumlaufen kann, um ihn aus allen Perspektiven zu betrachten. Als Datenbrille für Industrie 4.0 Anwendungen bewährt sich die HoloLens 2 als beliebte Profi-Lösung in den Bereichen Entwicklung, Projektmanagement, Wartung, Bildung und Remote Services. Es ist eines der vielseitigsten Augmented Reality Geräte, das derzeit auf dem Markt erhältlich ist und benötigt keine direkte Anbindung an einen Rechner oder ein Smartphone.
Canon MREAL MD-20 für High-End Business-Kunden
Das japanische Unternehmen Canon verfügt unzweifelhaft über eine sehr große Expertise beim Einsatz optischer und fotografischer Produkte. Dass neben AR auch IT für Canon wichtig ist, beweisen die zahlreichen Peripheriegeräte wie Drucker oder medizinische Technologie. Folgerichtig hat Canon gleich mehrere Augmented Reality Brillen im Sortiment. Bereits 1997 begann die Forschung für Brillenkameras und entsprechende digitale Anwendungen. Die Canon MREAL MD-20 kostete bei Einführung rund 70.000 Euro, wodurch sich das Modell natürlich nicht für den privaten Anwendungsbereich eignet. Medizinische und technische Support-Anwendungen im Business-Bereich stehen im Fokus der MD-20 Brille für Augmented Reality.
Die Lenovo ThinkReality A6 im AR Datenbrillen vergleich
Auch die chinesische Lenovo ThinkReality A6 wurde primär für Business-Anwendungen entwickelt. Ingenieure, Architekten und Designer nutzen sie gerne zur Unterstützung für Konstruktionen aller Art. Sie lässt sich freihändig per Sprachsteuerung kontrollieren und eignet sich somit auch für Remote-Support-Einsätze. Neben der ThinkReality A3 ist dies die aktuell zweite Datenbrille, die Lenovo auf dem Markt anbietet. Die A3 spricht ein etwas breiteres Geschäftskundenpublikum an und ist eher für Büroanwendungen geeignet. Der AR Datenbrillen vergleich zeigt auch, dass im Gegensatz zur Stand-Alone A6 muss die A3 mit einem Computer oder Smartphone verbunden sein.
Magic Leap 2 – klein, leicht und vielseitig
Im Jahr 2010 wurde das Unternehmen Magic Leap in den USA gegründet und ist aktuell mit zwei Modellen für Smart Brillen am Markt vertreten. Während die Magic Leap 2 den Business-Markt bedienen soll, war das erste Modell eher für Endverbraucher gedacht. Dementsprechend war das Vorgängermodell für Menschen geeignet, die Smartglasses kaufen möchten. Wer aber für geschäftliche Anwendungen keine einfachen Smart Glasses kaufen möchte, sondern eine vollwertige AR-Brille erwartet, wird bei der Magic Leap 2 nicht enttäuscht. Die überraschend klein und leicht gehaltene Brille ist dabei weniger für Unternehmen der Schwerindustrie geeignet als vielmehr für Anwendungen in den Bereichen Medizin, Fortbildung und Produktion.
Nreal Enterprise Edition
Wie der Name schon sagt, ist diese Augmented Reality Datenbrille für den Einsatz in Unternehmen konzipiert. Der südkoreanische Hersteller war schon mit dem Headset Nreal Light auf den Märkten in Japan und Südkorea erfolgreich und will nun mit der Enterprise Edition das Revier der HoloLens 2 und anderer vergleichbarer Modelle erkunden. Interessant war schon bei der Light Edition der Ansatz, entweder eine Verbindung mit dem Smartphone herzustellen oder eine separat erhältliche Stand-Alone-Rechnereinheit anzuschließen. Da Nreal Brillen die „echte“ Verschmelzung von 3D-Objekten mit der Realität beherrschen, könnten sich die Modelle auch aufgrund ihres günstigeren Preises zur echten Konkurrenz für die anderen Hersteller entwickeln.
Fazit AR Datenbrillen vergleich: Augmented Reality Geräte werden leichter, vielseitiger und beliebter
Ein AR Datenbrillen vergleich ist anhand der klassischen Faktoren wie Preis, Gewicht, Rechenleistung etc. nur bedingt aussagekräftig. Das kommt daher, weil es immer auf den gewünschten Anwendungsbereich ankommt. Die Anforderungen an echte Hologramm Brillen im Businessbereich sind um einiges höher als bei einfachen Smart Brillen, die lediglich 2D-Displays zur Darstellung ihrer Informationen verwenden. Beides hat seine Berechtigung, zumal insbesondere im Endkundenmarkt die hochpreisigen Profi-Modelle kaum sinnvoll zu platzieren sind. Geht es um Flexibilität und die Abdeckung einer möglichst großen Bandbreite an Anwendungsgebieten, ist Microsoft mit seiner HoloLens2 für viele Kunden die erste Wahl. Neben der hervorragenden Technik liegt dies sicherlich auch an den innovativen und individuell anpassbaren Software-Möglichkeiten. Wie bei allen technischen Entwicklungen ist außerdem zu erwarten, dass auch die Profimodelle in absehbarer Zeit erschwinglicher werden.